Es gibt zwei Theater `AG´s an der Schule. Die Erste ist die Anfänger-WAG. Die ist ausschließlich eine WAG (Wahlarbeitsgemeinschaft). Die Zweite ist die für die Fortgeschrittenen und die ist sowohl eine WAG, als auch ein QF (Qualifizierungsfach) für die älteren Schülerinnen und Schüler. Die Leitung hat Carina Claus. Sie erklärt uns hier, was es mit der WAG auf sich hat.

 

1. Kann jeder Schüler/in mitmachen ?

 

In der Anfänger-WAG kann jede Schülerin und jeder Schüler mitmachen, der sich zu Beginn eines Schuljahres dafür anmeldet. Die Fortgeschrittenengruppe ist eine geschlossene Gruppe in der nur Schülerinnen und Schüler mitmachen können, die vorher in der Anfänger-WAG waren. Manchmal kommt es vor, dass ich vor einem neuen Stück einzelne Schüler oder Schülerinnen anspreche, ob sie mitspielen wollen, weil sie in eine Rolle passen. Dann müssen sie nicht unbedingt vorher in der Anfänger-WAG gewesen sein. Das ist aber die große Ausnahme.

 

2. Wann findet die WAG statt?

 

Die Anfänger-WAGs findet montags statt, die Fortgeschrittenen-WAG am Mittwoch.

 

3. Wie viele Theaterstücke stellen Sie in einem Schuljahr vor? Wer ist Regisseur? Welche Stücke haben Sie gezeigt?

 

Normalerweise gibt es ein Stück im Schuljahr und bei den Mensashows stellen wir auch was vor. Regie führe immer ich. Die Stücke sind aber in der Regel mit den Schülerinnen und Schülern zusammen geschrieben worden. Wir überlegen uns gemeinsam ein Thema und arbeiten dann dazu. Manchmal entwickeln wir ganz frei und ohne eine Vorlage ein Stück, manchmal verändern wir aber auch eine Vorlage oder übernehmen ein Stück, wenn es uns sehr gut gefällt.

 

Dieses Schuljahr gab es schon ein Stück im September und es wird ein weiteres im März geben. Das Stück im März haben wir aber nur wenig umgeschrieben, deswegen können wir auch zwei Stücke in einem Schuljahr machen. Ansonsten wäre das nicht möglich.

 

4.  An welchen Stück arbeiten sie gerade?

 

Zur Zeit arbeiten wir an zwei Stücken gleichzeitig. Das Erste führen wir im März vor und das heißt: „Warum hast du nichts gesagt?“ Das schreiben wir nur ein bisschen um. Das Zweite führen wir im Dezember 2019 auf und das schreiben wir komplett selber. Dafür haben wir aber noch keinen Namen. (V.d.R.g.: Das Theaterstück hat mittlerweile einen Namen und heißt „Wenn ihr die Lösung seid, sind wir das Problem!“)

 

5. Wie verläuft eine Stunde in Ihrer WAG ab?

 

Die Stunden laufen ganz unterschiedlich ab. Das hängt ein bisschen davon ab, in welcher Phase der Vorbereitung wir uns gerade finden. Grundsätzlich läuft am Anfang immer Musik, dann gibt es eine kleine Runde in der alle einmal kurz sagen können, wie es ihnen geht und was gerade so los ist. Das ist beim Theater ganz wichtig, dass alle wissen wie es den anderen geht, weil wir ganz viel mit Gefühlen arbeiten. Danach gibt es immer ein „Warm Up“. Das sind kleine Übungen, die uns wach machen und unsere Aufmerksamkeit schulen, damit wir danach konzentriert arbeiten können. Was wir im „Warm Up“ machen, hängt aber immer vom Stundenziel und auch von der Stimmung aller ab. Manchmal, wenn der Schultag ganz aufregend war, dann sind immer alle ganz energiegeladen und müssen sich ein bisschen auspowern. Manchmal ist der Schultag aber auch sehr anstrengend und dann sind alle müde, dann machen wir eine Übung zum wach werden. Im Mittelteil arbeiten wir entweder zum Thema oder schreiben Szenen. Manchmal proben wir auch oder probieren neue Sketche aus. Mit der Anfänger-WAG machen wir ganz viele verschiedene Sachen, wie Sketche oder Improvisation und auch ein bisschen Theorie. Zum Schluss machen wir in der Fortgeschrittenen-WAG eigentlich immer noch ein bisschen Improvisationstheater. In beiden WAG´s beenden wir die Stunde mit einer Abschluss runde. In der Abschluss runde darf jeder Schüler und jede Schülerin sagen, was ihnen heute gefallen hat und was nicht und auch was sie sich für die nächste Stunde wünschen. Das Feedback ist für mich ganz wichtig. Nur so weiß ich, was ich besser machen kann und was schon gut war. Ich kann auch auf die Wünsche der Einzelnen eingehen. In der Theater-WAG ist Demokratie nämlich ganz wichtig.

 
6. Welche Themen sind im Stück realisiert worden?
 
Wir hatten bis jetzt die Themen: Mobbing, Freundschaft, Liebe, Homophobie, Rassismus, Umweltschutz und Diktaturen.
 
7. Können Sie sich als Person bitte kurz vorstellen?
 Zu meiner Person: Carina Claus
 
Ich bin selber zur GSW gegangen und habe in meiner Schulzeit hier (2003-2008) selber Theater gespielt. 2007 habe ich zum ersten Mal Regieassistenz gemacht und am Skript mit geschrieben. Während des Abiturs (2008-2011) habe ich an der Schule die Anfänger WAG erst mitgeleitet, dann alleine geleitet.
 
Zwischen 2011 und 2015 habe ich neben dem Studium immer bei meinem Vorgänger Rüdiger Eckert mitgespielt und ihn unterstützt. Übernommen habe ich die Theater AG dann 2016. Mit „Fliegen im Klassenzimmer“ hatten wir dann 2017 Premiere, im selben Jahr haben wir in Kooperation mit Ehemaligen der GSW im Dezember das Stück „und wer küsst Zombie?“ aufgeführt.